Aulberstraße 1
Reutlingen
Steckbrief
Nach dem verheerenden Stadtbrand in Reutlingen im Jahr 1726 wurde das heute historische Dekanat als Hauptprädikatur und Stadtpfarrei wiedererrichtet. Noch heute erinnert eine Gedenktafel an der Stirnseite an die Bedeutung des Gebäudes und seinen Wiederaufbau 1770. Die Modernisierung des Gebäudes hat diesem städtebaulichen Kleinod neues Leben eingehaucht. Es entstanden insgesamt zehn Wohnungen, davon fünf Maisonettewohnungen. Im ersten Obergeschoss wurden die Pfarrhauswohnung und eine Amtsstube für den Pfarrer der Marienkirche modernisiert und im Erdgeschoss entstand eine Gewerbeeinheit.
Historie
Das historische Dekanatsgebäude wurde 1770 nach dem großen Stadtbrand in Reutlingen erstmalig urkundlich erwähnt. 1798 berichten die bauhistorischen Unterlagen von Umbaumaßnahmen im Disputationssaal, der in späteren Beschreibungen als Kapitelsaal erwähnt wird. Bis 1878 gab es verschiedene Erweiterungs- und Umbauten. So wurde in der Scheunentenne eine Waschküche errichtet, ein Zwischengeschoss über dem Stall eingefügt, neue Kamine aufgezogen und die Küche durch Zusammenlegen zweier Räume vergrößert. 1896 wurde der noch heute erhaltende Gedenkstein zur Wiedererrichtung des Hauses 1770 angebracht. Die letzte größere Modernisierung fand 1974 statt, als zum Beispiel der Gemeindesaal im Erdgeschoss eine neue Vertäfelung bekam.
Bau und Ausstattung
Die Modernisierung des Dekanatsgebäude Aulberstraße 1 umfasste zehn Wohnungen, zwei Gewerbeeinheiten und vier Garagen. Im Ober- und Dachgeschoss wurden zehn Wohnungen, davon fünf optimal zugeschnittene Maisonettewohnungen mit einer Wohnfläche von 43 bis 98 qm errichtet. Dabei entstanden moderne Grundrisse mit individuellen Bädern, Klarputzflächen und Parkettböden. Die historischen Details wurden erhalten oder wiederhergestellt und tragen zum besonderen Wohnambiente im Dekanatsgebäude bei. Im ersten Obergeschoss wurden eine Pfarrhauswohnung und eine Amtsstube für den Pfarrer der Marienkirche modernisiert. Diese beiden Einheiten verblieben auch im Eigentum der Evangelischen Kirchengemeinde in Reutlingen. Neben der modernisierten Gewerbeeinheit im Erdgeschoss, befanden sich auf dem Grundstück vier Garagen, die ebenfalls modernisiert werden. Dazu kam die Wiederherstellung der denkmalgeschützten Fassade, unter anderem die komplette Erneuerung der Haustechnik, den teilweisen Abriss des Dachstuhls und vieles mehr. Wie es der Bedeutung des Gebäudes für die baden-württembergische Kirchengeschichte angemessen ist, bleibt die Evangelische Kirchengemeinde Reutlingen Teileigentümerin.
Vorher/Nachher
Lage
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