Nürtingerhofstraße 21
Reutlingen
Steckbrief
Nach einer wechselvollen Geschichte wurde das Gebäude Nürtingerhofstraße 21 im Jahr 2012 modernisiert. Sieben Wohnungen und eine Gewerbeeinheit wurden im alten Gebäude verwirklicht. Ein modernes Energieversorgungskonzept mit Nahwärmenetz und Blockheizkraftwerk zeigt, dass auch bei Altbauten im Bestand anspruchsvolle energetische Ziele erreicht werden können. Diese Modernisierung beweist, dass bei einer behutsamen und vorausschauenden Entwicklung von Altbauten, Maßnahmen zur Energieeinsparung wirtschaftlich sein können und dabei der Charakter des Altbaus erhalten bleibt.
Historie
Das Nürtinger Spital erwarb im Jahre 1738 den Klosterhof im heutigen Ortskern von Reutlingen und gab der Straße somit ihren Namen: Nürtingerhofstraße. Der alte Klosterhof war 1726 durch den Stadtbrand zerstört und danach wieder aufgebaut worden. Die Scheune des Gebäudes Nürtingerhofstraße 21 gehörte vormals zum Gebäude Kanzleistraße 53 und war über ein gemeinsames Giebeldach verbunden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war der Zehntküfer Konrad Vohrer Eigentümer des Anwesens. Er gab die Hälfte davon an seinen Sohn. Dieser baute die Scheune zu einem Wohnhaus um und übernahm die andere Hälfte des Gebäudes nach dem Tod des Vaters. 1871 wurde das Anwesen weiterverkauft und es entstanden zwei Gebäudeteile mit unterschiedlicher Nutzung. In alten Unterlagen lässt sich auch der Betrieb einer Weinwirtschaft finden.
Bau und Ausstattung
Durch die Modernisierung der beiden Baukörper entstehen sieben Wohnungen und eine Gewerbeeinheit. Die großzügigen Wohnungsgrundrisse bieten ein attraktives Wohnambiente, zum Teil entstehen auch Maisonettewohnungen. Soweit möglich erhalten die Wohnungen Balkone, Wintergärten oder Dachterrassen. Moderne Bäder mit großen Spiegeln, Glasduschkabinen und Handtuchheizköpern sowie eine Fußbodenheizung sind nur einige Details der Modernisierung, die das Gebäude zu neuem Leben erwecken. Doch nicht nur historische Details und moderne Ausstattung machen das Gebäude zu einem einzigartigen Bauprojekt in Reutlingen: Die Wärmeversorgung des Gebäudes erfolgt durch ein Nahwärmenetz mit Blockheizkraftwerk, wobei eine weitere Heizung im Gebäude für den Spitzenlastausgleich und maximale Versorgungssicherheit installiert wurde. Diese zukunftsweisende Wärmeversorgung wird durch eine energetische Sanierung des Gebäudes unterstützt, eine Erreichung der ENEV 2009 wird dabei angestrebt.
Vorher/Nachher
Lage
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